Jude Thorsten

Schalom meine lieben Berliner Freunde!

Ich bin Thorsten. Ja wirklich. Ein reichlich seltsamer Name, wenn man meine Herkunft bedenkt. Meine Eltern wollten eben die Assimilation ihrer Kinder. Eins werden mit anderen Völkern mitten in der Diaspora...

Geklappt hat das nicht so recht. Das liegt vielleicht aber nicht nur an dem Weltschmerz, den wir Juden nunmal in uns tragen. Es liegt auch einfach an Berlin – jener Stadt, wo einfach kein Teil zum anderen passt und so etwas wie Anpassung daher per se nicht existieren kann. Denn wo Heterogenität herrscht, kann es auch keine Anpassung geben. Oder doch?

Ich weiß es nicht. Ich will nicht intellektuell sein. Es gibt genug intellektuelle Juden. Ich will lieber, der Thorsten-Jude sein, der Berlin durchstreift wie ein einsamer Wolf. Oder wie ein wütender Elefant. Oder auf leisen Sohlen wie eine Katze. Je nach Laune.

Denn ich bin ein launischer Jude-Thorsten.

Ich interessiere mich brennend für das andere Geschlecht, für Sachen die gut schmecken und natürlich für die viel bewegte Geschichte Berlins, für Architektur. Und zufällige Beobachtungen.

All darüber berichte ich hier. Ganz ziellos und fast unvereingenommen.

So unvoreingenommen wie ein Jude-Thorsten nunmal sein kann...

Schalom liebe Freunde. Ich freue mich auf den Dialog mit euch.