Casual Dating für Juden in Berlin

Wir Juden sehen gut aus. Frauen mögen uns. Sie mögen das dichte schwarze Haar, den starken Bartwuchs und den leicht traurigen Blick, mit dem wir um uns blicken. Der Schmerz der Jahrtausende, der Schmerz eines ganzen Volkes.

Trotzdem ist Dating für uns auch nicht leichter als für einen deutschen Bürohengst. Dating ist Arbeit. Ich fand es nie einfach, interessante Frauen kennenzulernen und das obwohl ich ein ziemlich aktives Sozialleben habe. Manchmal greife ich daher auf die Dienste eines Berliner Escort Services zurück – genauer gesagt, des einzigen in Berlin, bei dem ich irgendwie das Gefühl habe, auf reale Personen zu treffen und keine entseelte Money-Bitch.

Das Ganze ist mir aber letztlich einfach zu teuer auf Dauer. Einmal im Monat Escort – wie komme ich sonst auf meinen lebensnotwendigen Sex? Die Wahrheit ist, dass es ziemlich schwierig ist, viel Sex zu haben, wenn man nicht gerade

  • ein Promi ist
  • oder in einer monogamen Beziehung lebt

Ein Promi bin ich nun nicht und monogame Beziehungen sind für mich aktuell einfach keine Option. Die Geschichte mit Ruth liegt noch nicht lang zurück und nagt noch an mir – darüber wann anders mehr.

Was ich ein paar mal getestet habe:

  • Tinder (klar...)
  • Jewishcafe (siehe Banner an der Seite)

Tinder ist ganz ok. Es macht aber wirklich nur Sinn, wenn man überdurchschnittlich gut aussieht. Bei Tinder geht es nur ums Aussehen, da sollte man sich nichts vormachen. Die Frauen gucken eine Zehntel Sekunde aufs Foto und ziehen dann nach links oder rechts (meistens links → du bist draußen). Wenn du nicht überdurchschnittlich gut aussiehst und deine Fotos dies auch transportieren, lass es sein. Die Frauen, die man über Tinder treffen kann, sind eher unterdurchschnittlich. Wahre Hotties haben es einfach nicht nötig. Natürlich gibt es Hotties auf Tinder, aber diese sind nach meiner Einschätzung nur als Validation Whores da, das heißt sie sind auf der Suche nach Selbstbestätigung und möglichst vielen Komplimenten von armen Tinder-Verlierern, die mit ihrer Zeit nichts Besseres zu tun wissen. Aber immerhin: Tinder funktioniert und man kann von dort Frauen treffen und mitnehmen.

Was ich weiterhin gerade teste ist jewishcafe. Hier kann man gezielt jüdische Frauen kennenlernen und treffen. Bedingt durch die Vorauswahl ist es leider weniger casual dating, sondern eher etwas ernster. Das Gute ist, man kan JC 3 Wochen lang kostenlos testen und dann entscheiden, ob man dabei bleiben möchte. Es gibt immerhin einige hundert Jüdinnen in Berlin, die dort angemeldet sind. Dadurch, dass man der gleichen „Gruppierung“ angehört, ist die Kontaktaufnahme deutlich einfacher.

Ein abschließendes Urteil über JC habe ich mir noch nicht gebildet, werde da bei Gelegenheit nochmal drüber schreiben.